Dienstag, 6. August 2002

Pressefreiheit zwischen Riad und Washington



In einem Artikel auf Spiegel online wird ein amerikanischer Sicherheitsberater heute wie folgt zitiert:"...Dem Vorschlag zufolge sollten die Amerikaner Saudi-Arabien ein Ultimatum stellen. Riad müsse aufgefordert werden, jegliche finanzielle Unterstützung fundamental-islamistischer Gruppen umgehend einzustellen, alle anti-amerikanischen und anti-israelischen Äußerungen im Land zu unterbinden und die zu verfolgen oder zu isolieren, die etwas mit dem Terrorismus zu tun hätten - "einschließlich saudischer Geheimdienste". Sollte die saudi-arabische Regierung das Ultimatum nicht erfüllen, müssten die USA Ölfelder und Geldquellen in Übersee "angreifen", schlugen die Berater vor, ohne zu konkretisieren, wie dieses Unternehmen vonstatten gehen solle.

Es erscheint mir ausserordentlich scheinheilig einerseits aller Welt die Demokratie zu predigen und notfalls mit Gewalt zu bringen und andererseits ausländische Regierungen aufzufordern ein das demokratische Grundrecht Pressefreiheit zu verachten, wenn den USA die geäusserten Meinungen nicht passen. Soviel zur Presseschau heute. Guten Abend


 
   
   

   
 
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